Direkt zum Hauptbereich

Kreislaufwirtschaftspaket

Abfälle vermeiden - Ressourcen schonen! 
Die Menschheit verbraucht heute 1,5-mal mehr Ressourcen, als die Erde regenerieren kann. Durch die Kreislaufwirtschaft können natürliche Ressourcen nachhaltig geschont werden, indem man Abfälle vermeidet oder diese wieder für die Produktion neuer Güter verfügbar macht. Es sollten Ressourcen nur in solchem Umfang verbraucht werden, wie sie sich auch wieder erneuern können. Dafür braucht Europa eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

Am 2. Dezember 2015 hat die Europäische Kommission unter Jean-Claude Juncker einen Vorschlag für ein Kreislaufwirtschaftspaket vorgelegt, nachdem ein ambitionierterer Vorschlag der Vorgängerkommission unter José Manuel Barroso vom 2. Juli 2014 zurückgezogen wurde. Das nun beschlossene Kreislaufwirtschaftspaket enthält Änderungen der aktuellen Richtlinien zum Thema Abfall, Verpackungen und Verpackungsabfall, Deponierung sowie Elektroschrott.

Das Kreislaufwirtschaftspaket bleibt in vielen Bereichen jedoch hinter dem alten Entwurf von 2014 zurück und wird die Kreislaufwirtschaft in Europa nur wenig voranbringen. Insbesondere kritisieren wir, dass das Paket keine Ziele zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und des Abfallaufkommens vorsieht. Das betrifft vor allem die Förderung umweltfreundlicher Mehrwegsysteme, die in den Mitgliedsstaaten viel stärker als bisher einen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung leisten sollten.

Zusammen mit unseren europäischen Partnern, wie zum Beispiel dem EEB oder der Reloop Platform, kämpfen wir für ein Kreislaufwirtschaftspaket, das seinem Namen auch gerecht wird. Dafür braucht es unter anderem bindende Abfallvermeidungziele, mehr Recycling und eine Stärkung der Wiederverwendung, etwa durch separate Wiederverwendungsziele, die Einführung eines EU-weiten Pfandsystems auf Einweggetränkeverpackungen und eine verpflichtende Kennzeichnung von Getränkeverpackungen als Einweg oder Mehrweg auf dem Produkt. Auch sollte der Ressourcenverbrauch durch konkrete Maßnahmen wie verpflichtende Ökodesign-Standards, Mindestquoten für den Einsatz von Recyclingmaterialien und ökonomische Anreize eingeschränkt werden.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe - https://www.duh.de/projekte/kreislaufwirtschaftspaket  👈

Kommentare

  1. Tagchen

    Dies ist in der Tat äußerst wissenswert! Davon hatte ich noch überhaupt nicht gehört! Ich habe ein Sugaring Studio in Frankfurt.

    Alles Gute,
    Sugarista.de

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Bundeskabinett ­verabschiedet Nationale Kreislaufwirtschafts-strategie (NKWS) - Dez. 2024

Bundeskabinett ­verabschiedet Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie Bundesregierung schafft Grundlage für Senkung des primären Rohstoffverbrauchs und zirkuläres Wirtschaften Das Bundeskabinett hat heute die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) verabschiedet. Die Strategie folgt dem Leitgedanken, den primären Rohstoffverbrauch in Deutschland insgesamt zu senken, Stoffkreisläufe zu schließen und den Wert von Rohstoffen und Produkten möglichst lange zu erhalten. Damit schafft die Bundesregierung einen langfristigen Orientierungsrahmen für den Umstieg auf eine zirkuläre Wirtschaftsweise – für Umwelt, Mensch und Wirtschaft. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie reagieren wir innovativ und wirksam auf die Herausforderungen für Umwelt und Wirtschaft. Deutschland setzt sich damit an die Spitze des Wandels: als Technologieführer, als Vordenker für Kreislaufwirtschaft in Wirtschaft und Gesellschaft. Neue Rohstoffe werden noch viel...

Kreislaufwirtschaft - Definition und Vorteile

Aus dem EU-Parlament: Entdecken Sie die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und ihre Vorteile für Umwelt, Wachstum und Bürger in unserem Video und unserer Infografik. Trailer Kreislaufwirtschaft-definition-und-vorteile 👆   Die Europäische Union produziert jährlich mehr als 2,5 Milliarden Tonnen Abfall . Sie aktualisiert derzeit ihre Rechtsvorschriften für die Abfallwirtschaft , um den Übergang von einer Linearwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern. Aber was bedeutet Kreislaufwirtschaft eigentlich? Warum ist dieser Paradigmenwechsel nötig und welche Vorteile ergeben sich daraus? Was ist Kreislaufwirtschaft (über EPFS 👆 ) ? Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs , bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert. In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum redu...

Umweltvereinigung Mitteldeutsches Kompetenznetzwerk Kreislaufwirtschaft e.V. setzt sich für Circular Economy ein

(halle.de/ps) Mit den Aktionsplänen der Europäischen Union zur Kreislaufwirtschaft, dem Europäischen Grünen Deal für eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaft sowie dem Legislativpaket zur Kreislaufwirtschaft wurden eine Reihe wesentlicher europäischer abfallrechtlicher Richtlinien geändert. Anliegen ist es, die Abfallvermeidung zu stärken, das Recycling voranzubringen sowie einen Binnenmarkt für Sekundärrohstoffe zu schaffen. Diese Regelungen führten zu zahlreichen Änderungen im nationalen Recht. So waren Novellierungen des Kreislaufwirtschafts-, des Batterie-, des Elektroaltgeräte- und des Verpackungsgesetzes erforderlich. Im Rahmen der Kunststoffstrategie wurde unter anderem die EU-Einwegkunststoff-Richtlinie erlassen. Um den künftigen Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft hin zu einer Circular Economy zu entsprechen und den vorwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche mehr Stimme zu geben, wurde die Umweltvereinigung Mitteldeutsches Kompetenznetzwerk Kreislaufwirt...